Eine Einladung des Netzwerk Solidarity City Cologne
Antirassistische Arbeit war in den letzten Jahren oft frustrierend, weil wir uns so ohnmächtig gegenüber dem fühlen, was zur Entrechtung führt: Vom Sterbenlassen und Töten an den Außengrenzen bis zu Racial Profiling, verweigerter Arbeitserlaubnis und Abschiebungen.
Können wir die Logiken des Grenzregimes und der rassistischen Ausschlüsse versuchen hier vor Ort zu durchbrechen, rebellisch dagegen halten und Solidarität organisieren?
Wir wollen uns vernetzen und austauschen, neue Kraft miteinander schöpfen und künftige Perspektiven mit euch diskutieren!
Das Programm:
Die Stadt als Stätte der Solidarität – Buchvorstellung und Gespräch mit Niki Kubaczek
28.05. || 19:00 || NFH Kalk
Wie können wir uns eine solidarische Stadt vorstellen und bauen? Eine rebellische Stadt gegen Ausgrenzung und Abschottung, in der alle Bewohner*innen, unabhängig von ihrem Pass, Zugang zu Bildung, medizinischer Versorgung und Wohnraum haben? Welche Potentiale bietet das Konzept der Solidarity City, welche Limitierungen erfahren wir im Lokalen?
Diese Fragen werden wir anhand des kürzlich bei transversal texts erschienenen Buches „Die Stadt als Stätte der Solidarität“ mit Niki, als einem der beiden Herausgeber*innen, diskutieren.
Versammeln und Begegnen – Zusammenkunft und Lernraum in unseren antirassistischen Kämpfen
11.06. || ab 15 Uhr || Naturfreund:innenhaus Kalk (Großer Saal, Garten und Café)
In antirassistischer Arbeit fühlen wir uns oft ohnmächtig gegenüber der Entrechtung: Sterbenlassen und Töten an den Außengrenzen, Abschiebungen, verweigerter Zugang zu menschenwürdiger Arbeit, Wohnung, Gesundheit und Bildung oder Racial Profiling. Können wir versuchen, die Logiken des Grenzregimes und der rassistischen Ausschlüsse hier vor Ort zu durchbrechen, rebellisch dagegenhalten und Solidarität organisieren?
In Teilen geschieht das bereits: Menschen organisieren sich Zugänge und arbeiten an ihrer Selbstverteidigung, um sich dem Unterschied, der immer wieder zwischen ihnen und den anderen gemacht wird, zu widersetzen. Betroffene von rechtem Terror kämpfen für das Erinnern und Gerechtigkeit. Rassifizierte Menschen sind laut gegen rassistische Unsicherheitsbehörden. Solidarische Stadtteilgesundheitszentren versorgen Menschen unabhängig davon, ob es vorgesehen ist oder nicht. Wieder andere geben Menschen Bürger:innenasyl als Schutz vor Abschiebung, oder setzen sich dafür ein, dass Menschen auf sicherem Weg hierher finden und in Sicherheit bleiben können – das alles sind nur Beispiele.
Dieses Treffen soll ein Ort sein, wo wir einander kennenlernen, zuhören und vielleicht voneinander lernen können. Ein Ort, an dem unsere Kämpfe sichtbar werden. Ein Ort, an dem wir uns vergewissern, dass wir Kraft und Hoffnung schöpfen. Wir laden ein, eure Geschichten von den Kämpfen verschiedener Generationen und Strömungen zu teilen.
Wir starten um 15 Uhr mit dem Podiumsgespräch „Nicht mit uns! Wie wir rassistische Grenzen im Alltag bekämpfen“ mit verschiedenen Initiativen aus Köln, die antirassistisch arbeiten. Danach ist Raum für eure Geschichten des Widerstands, Musik und Kaltgetränke. Wenn ihr Erinnerungen an Forderungen, Demos, Aktionen, Banner, andere Gegenstände oder Fotos von Momenten habt, die an antirassistische Kämpfe erinnern, bringt sie gern mit! Vielleicht werden wir klüger, wenn wir uns fragen: Was braucht es in unserer Rebellion gegen rassistische Ausschlüsse? Wie können wir einer antirassistischen, solidarischen Stadt ohne rassistische Grenzziehungen näherkommen?
Um einschätzen zu können, wie viel in der Vorbereitung zu tun ist, wäre es, wenn ihr kommen möchtet, großartig, wenn ihr uns bis zum 9.6. mit 1-2 Sätzen mitteilt
– ob ihr eine Erinnerung, Geschichte… mitbringt;
– ob ihr etwas zum Buffet beisteuern wollt
– ob ihr sonst etwas braucht, um gut teilnehmen zu können (Übersetzung, Kinderbetreuung…)
Wir würden uns freuen, viele von euch zu sehen und eure Geschichten zu hören!
Anmeldung unter: solidaritycity_cologne@riseup.net, Teilnahme ohne Anmeldung möglich.