Solidarity City Workshops im Rahmen des Recht auf Stadt Forums vom 17. bis 19. Mai 2019 in Hamburg

Samstag, 18. Mai 2019 in Hamburg

Ort: Fux eG
Adresse: Zeiseweg 9, 22765 Hamburg

„Im Rahmen unseres Festivals zur Solidarischen Stadt vergangenes Jahr sind wir unter dem Titel „Institut für Grauzonen“ auf die Suche nach Ideen, Projekten und Praktiken gegangen, die schon heute eine Stadt mehr zu einer Stadt für alle macht (vom Jobticket-Sharing oder Ticketkontroll-Kompass über den anonymisierten Krankenschein, über Zusammenarbeit von Ausländerbehörde und Flüchtlingsrat bis hin zu Bürgerasyl u. v. w.). Die Zeit hat uns jedoch überholt und wir haben nur erste Beispiele zusammentragen können. Deswegen möchten wir die Idee des Instituts gemeinsam weiterentwickeln und als nächstes beim Recht-aufF-Stadt-Forum in der fux Kaserne wieder aufleben lassen.
Im „envilaĝo“, einem mobilen Holzbau, der im vergangen Jahr von New Hamburg entwickelt wurde, soll ein Inspirationsraum zu solidarity cities entstehen. Neben Workshops zu Bürgerasyl, urban citizenship, urban mapping u.ä. möchten wir in dem Bau bereits existierende Praktiken sammeln und sichtbar machen. Dazu möchten wir möglichst viele von euch einladen: Wir suchen Fotos, Videos, Audiobeiträge, Flyer oder anderes Infomaterial, Links zu Webseiten, und und und …. Wir erhoffen uns dadurch einerseits gegenseitige Inspiration, aber auch, dass die Stärke der Bewegung sichtbar wird!…“ (New Hamburg)

Programm im „envilaĝo“

10.00 bis 11.00: Recht auf Stadt trifft Solidarity City
Inputs von Aktiven bei Recht auf Stadt Hamburg und We´ll Come United Berlin

Teil 1:
BürgerInnenAsyl und selbstorganisierte Räume

11.30 bis 13.00 Uhr
BürgerInnenAsyl gibt es mittlerweile in über 10 Städten, siehe https://aktionbuergerinnenasyl.de/. Der Ansatz erscheint als eine überzeugende politische Antwort gegen den Abschiebeterror. Doch praktisch stellen sich viele konkrete Umsetzungsfragen. Wie finden Betroffene und UnterstützerInnen zusammen? Welche Orte eignen sich zur Aufnahme? Wie ist BürgerInnenasyl in jeweilige Bleiberechtsperspektiven eingebettet?
Im Workshop wollen wir in erster Linie über praktische Erfahrungen reden: Wo liegen die Schwierigkeiten? Was hat sich bewährt? Wie können wir den Ansatz ausweiten?
Inputs von Bürgerasylinitiativen in Berlin (https://buerger-innen-asyl-berlin.org/call/) und Hanau (https://buergerasyl-hanau.info)

14.00 bis 15.15 Uhr
Selbstorganisierte Räume und Treffpunkte sind entscheidende Alltagsstukturen und Ausgangsorte für lokale antirassistische Kämpfe. Es braucht dringend mehr alternative Möglichkeiten eines menschenwürdigen Wohnens, aber auch soziale (Willkommens-)Zentren und kollektive Anlaufstellen, beides nicht zuletzt als Matching Spaces und Schutzräume gegen Abschiebungen. Welche praktischen Erfahrungen gibt es? Von Wohnprojekten für minderjährige unbegleitete Geflüchtete bis zu Beratungscafes, von selbstorganisierten Zeltlagern bis zu versteckten Treffpunkten in den Camps.
Inputs von New Hamburg (https://new-hamburg.de/wp/), Sol City Kassel und Sol City München zum Bellevue de Monaco (https://bellevuedimonaco.de)

Teil 2:
Urban Mapping und Urban Citizenship

15.30 bis 17.00 Uhr
Wie https://w2eu.info/ an transnationalen Unterstützungsstrukturen und multilingualen Leitfäden für den Transit und das Ankommen in den Zielländern arbeitet, sollten wir ergänzend versuchen, open-map-based Guides für Newcomers in den Cities zu erstellen. Hierzu gibt es erste Experimente und Beispiele, die wir uns vor allem im Hinblick auf den praktischen Nutzen für die Refugee- und Migrant-Communities ansehen wollen. Im besten Fall könnte solch ein local mapping zum Vehikel der Refugee Selbstorganisation werden.
Inputs von Aktiven aus Köln (https://solidary.city) und aus Berlin (https://arriving-in-berlin.de)

17.15 bis 18.30 Uhr
Während die City ID in einigen Städten der USA realen Schutz vor Abschiebungen sowie umfassenden Zugang zu Sozialleistungen bietet, geht es in Deutschland bislang eher um symbolische Initiativen. Doch in einzelnen Bereichen (Stichwort Gesundheitsversorgung) sind in einigen Städten inklusive Projekte am Laufen, zudem geht es mit dem Konzept und Diskurs der Urban Citizenship um erweiterte Räume für unterschwellige Durchsetzungsstrategien. Auch hier wollen wir vor allem an Hand von praktischen Beispielen mögliche Perspektiven diskutieren.
Inputs von Aktiven von Refugee Law Clinic Hamburg, Recht auf Stadt Hamburg (http://urban-citizenship-hamburg.rechtaufstadt.net) und FFM Berlin

Gesamtprogramm des Recht auf Stadt Forum vom 17. bis 19. Mai 2019: https://www.buko.info/ras-forum-programm