Transformative Organizing

Die Idee des „Munizipalismus“, also die Stadt wieder in den Fokus unserer politischen Arbeit zu nehmen, knüpft an die anarchistische Idee an, dass echte Teilhabe nur „face to face“ möglich ist. Besonders in Übergangszeiten ist die lokale Ebene wichtig, wenn sichergeglaubte Wahrheiten aufbrechen wie jetzt der Neoliberalismus. Auf der lokalen Ebene trifft „der Staat“ den Alltag der Menschen. Hier werden Fragen von Gleichheit oder Ungleichheit, Versorgung oder Armut, Bleibeperspektive oder Verdrängung erfahrbar. Und hier können sich Menschen neu organisieren, mit neuen Formen der Teilhabe experimentieren.

Genau hier wollen wir ansetzen und lokale Strukturen aufbauen, um Kassel zu einer solidarischen und ökologischen Stadt zu machen. Ideen, wie diese aussehen soll, haben wir beim letzten Treffen schon einige gesammelt. Vor Ort kennen wir uns aus, können uns einmischen und Wirksamkeit erfahren. Aber wie könnte das konkret aussehen?

Um darauf eine Antwort zu finden, wollen wir uns mit einer konkreten Methode beschäftigen. Violetta Bock stellt uns den Ansatz des „Tranformative Organizing“ vor: Wie könnte uns dieser Ansatz helfen, mehr Menschen zu erreichen, um mit ihnen gemeinsam eine solidarische Stadt aufzubauen? Wie könnten wir uns in unseren Stadtteilen organisieren? Was könnten nächste Schritte sein?

„Das transformative Organizing ist dabei das Angebot, neben einer Art Werkzeugkasten für Gesprächsführung, Kampagnenplanung oder Prozessorganisation die revolutionäre Perspektive im Blick zu behalten.“ (aus der gleichnamigen Broschüre der Rosa-Luxemburg-Stiftung: Transformative Organizing)